Polyzystisches Ovarialsyndrom

PCOS – Polyzystisches Ovarialsyndrom
Die Pille ist nicht die einzige Lösung!


Das PCO-Syndrom ist eine sehr häufig auftretende Hormonstörung bei Frauen. Man spricht von einem Syndrom, da ein ganzer Komplex von Symptomen dazugehören kann.
Der Name selbst „Polyzystisches Ovarialsyndrom“ bezieht sich eigentlich nur auf eines der häufig vorhandenen Symptome, nämlich viele (poly) Zysten am Eierstock (Ovar). Dabei ist der Begriff nicht ganz korrekt, da es sich nicht um echte Zysten handelt, sondern meist um eine größere Zahl von perlenkettenartig aneinandergereihten Eibläschen, da es durch ein hormonelles Ungleichgewicht nicht zum Eisprung kommt. Dieser Befund zeigt sich allerdings nicht bei allen Frauen mit PCOS.
Oft ist so ein Ultraschallbild  eine Zufallsdiagnose, wenn wegen ausbleibender Periode oder sehr langen und unregelmäßigen Zyklen der Frauenarzt aufgesucht wird.
Dieser Perlenkettenzustand allein ist jedoch für eine PCOS-Diagnose zu wenig. Es kann sich auch um eine Zyklus- oder Eisprungstörung handeln.

Außer einem polyzystischen Eierstock müssen weitere Kriterien zutreffen, um von PCOS sprechen zu können:
  • äußerliche Symptome oder auch Laborwerte, die auf eine „Vermännlichung“ hinweisen wie männliche Behaarung und erhöhte männliche Hormone (Androgene)
  • Ausschluss anderer Erkrankungen, die eine Erhöhung der männlichen Hormone zur Folge haben (z. B. Androgenitales Syndrom)

Welche Symptome können bei PCOS auftreten?

•    Amenorrhoe (ausbleibende Periode) oder ein unregelmäßiger, verlängerter Zyklus
•    Hirsutismus (männliche Behaarung) wie z. B. „Damenbart“, Behaarung am Kinn, Bauch, Brust
•    Akne
•    Haarausfall
•    Übergewicht / Insulinresistenz (auch ohne Übergewicht!)
•    Metabolisches Syndrom
•    Unerfüllter Kinderwunsch



Behandlung in der Schulmedizin

Die derzeit praktizierten therapeutischen Ansätze richten sich vornehmlich nach der Symptomatik.
Bei Hirsutismus (männliche Behaarung), Akne und/oder Haarausfall wird eine Anti-Baby-Pille mit antiandrogener Komponente eingesetzt, sofern die Frau keinen Kinderwunsch hat. Dadurch können die männlichen Hormone reduziert werden, ein natürlicher, körpereigener Zyklus wird dadurch natürlich nicht ermöglicht. Somit setzten sich die Beschwerden  nach einem erneuten Absetzten der Pille fort. Bei Übergewicht oder Insulinresistenz kommt,  außer Empfehlungen zur Gewichtsreduktion, gewöhnlich das Diabetesmedikament Metformin zur Anwendung, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren und den Hormonhaushalt zu stabilisieren. Mit Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden muss man bei Einnahme dieses Medikaments rechnen.

Naturheilkundliche Behandlung von PCOS

Grundlegender Baustein einer natürlichen PCOS - Behandlung ist eine Ernährung, die die Regulation der Hormone zur Folge und eine positive Wirkung auf den Insulinspiegel hat, im erforderlichen Fall auch zur Gewichtsabnahme beiträgt, sowie durch das Weglassen entzündungsfördernder Lebensmittel zu einer guten Darmgesundheit beiträgt.
Gerade die Darmgesundheit spielt eine entscheidende Rolle in der PCOS - Therapie. Eine Fehlbesiedlung des Darms (Dysbiose) oder gar eine Durchlässigkeit der Darmwand (Leaky gut) können durch Entzündungsprozesse und damit häufig verbundene Nahrungsmittelunverträglichkeiten einen Therapieerfolg verhindern.
Die Regulierung des Zyklus und die Verbesserung der Eizellqualität (besonders im Hinblick auf eine erwünschte Schwangerschaft) können durch den Einsatz von bioidentischen Hormonen (in homöopathischer Form), anthroposophischen Medikamenten, sowie durch eine Verbesserung des Vitalstoffhaushalts mittels orthomolekularer Substanzen gelingen.



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